DAS ALTE REICH

Kleines Lexikon

Ludwig (V.) der Baier* (1314-1347)

Ludwig wurde 1287 als Sohn Herzog Ludwigs II. von Baiern und Mechthilds von Habsburg geboren. Er war ein Enkel König Rudolfs I. Am 20. Oktober 1314 wählten ihn vor den Toren Frankfurts vier von sieben Kurfürsten zum deutschen König und er wurde am 25. November desselben Jahres in Aachen gekrönt.

Am 23. Januar 1327 verhängte Papst Johannes XXII. in Avignon (Département Vaucluse, Frankreich) den Bann über den König.

1327 ließ er sich in Mailand zum König von Italien und in Rom von Vertretern der Bürger der Stadt zum Römischen Kaiser krönen.

Ludwig starb am 11. Oktober 1347 in der Nähe von München.

Erst 1625 erreichte Kurfürst Maximilian I. von Baiern bei Papst Urban VIII. die Absolution für seinen wittelsbacher Vorfahren.

Sein Grabmahl in der Münchner Frauenkirche wurde um 1490 errichtet.

Die Kartenabbildung ist gestaltet nach dem Steinrelief aus dem Mainzer Kurfürstenzyklus, der um 1330 entstanden ist. Das im 19. Jahrhundert abgetragene Relief kann heute im Mainzer Landesmuseum besichtigt werden. (Rekonstruktionszeichnung Werner Pollak)

*Der Beiname wurde von Papst Johannes XXII. 1327 geprägt und war ursprünglich abwertend gemeint, indem er Ludwig den römischen Kaisertitel absprechen sollte.

Ludwig Uhland (1787-1862) verfaßte 1819 das Trauerspiel „Luwig der Baier“.

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