Version 1.0 Gerhard - Hermann Kuhlmann, November 2005

Feldartillerie 1914 - Was ist das? 4(4) 3(4) 2(4) 1(4)

„Feldartillerie kämpft in Verbindung mit den beiden andern Hauptwaffen (= Infanterie und Kavallerie ghk) im offenen Felde. Sie bedarf dazu großer Beweglichkeit in jedem Gelände bei größtmöglicher Wirkung gegen alle vorkommenden Ziele. Beide Anforderungen stehen in Widerspruch, denn große Wirkung erfordert schweres Geschütz, und dies vermag nicht stets zur rechten Zeit vom richtigen Ort aus zu wirken. Die Steigerung der Feuerwirkung zwingt ferner die Truppen sich der Deckungen zu bedienen, und gegen gut gedeckte Ziele liefern nur Steilbahngeschütze Erfolg. Man hält deshalb allgemein die Bewaffnung mit einer rasant schießenden Schnellfeuerkanone, deren Wirkung durch leichte Feldhaubitzen ergänzt wird, für die geeignetste. Die Manövrierfähigkeit ist dadurch, daß alle Bedienungsmannschaften mit den Geschützen der fahrenden oder reitenden Batterien befördert werden, möglichst gesteigert.“(Meyers Großes Konversations-Lexikon, Leipzig und Wien 1905, Bd. 1, S. 827)

Fritz mußte also auch nach dem Ende des Eisenbahntransports nicht zu Fuß laufen.

Die Feldartillerie-Batterie von 1914 war eine „fahrende Batterie“ (ebenda Bd. 2 S. 447) Die Mannschaft wurde auf den Achssitzen der Geschütze und Wagen mitgeführt.

Im Stellungskrieg kam der Artillerie, auch der leichten Feldartillerie, ein noch größeres Gewicht zu, als in der Planung der blitzschnellen Offensive vorgesehen. Fritz nahm auf die gewachsene Bedeutung seiner Waffengattung in seinen Feldpostbriefen wiederholt Bezug.

Zum Hauptmenü