Version 1.0 Gerhard - Hermann Kuhlmann, Juni 2012

Feldartillerie 1915 3(4) 1(4) 2(4) 4(4)

Batterie und Zug – Die Umorganisation der deutschen Feldartillerie im März 1915

Jeweils zwei Geschütze bildeten einen Zug. Bei Kriegsausbruch bestand jede Batterie aus drei Zügen mit zusammen sechs Geschützen.

Batteriechef war eine Hauptmannsstellung. Zugführer der Feldartillerie waren im „Res Felda 14“ immer Leutnante, Geschützführer war eine Unteroffiziersstellung.

Im März 1915 wurden die Batterien der deutschen Feldartillerie von 6 auf 4 Geschütze umgestellt. Dadurch konnten ohne zusätzliches Personal und Gerät 300 neue Batterien aufgestellt werden.

Die Batterien des „Res. Felda 14“ waren von 1 –bis 6 durchnummeriert, wobei die Batterien 1 bis 3 zur I. und 4 bis– 6 zur II. Abteilung gehörten.

Am 4. Mai 1915 wurde die 7. Batterie des Reserve Feldartillerieregiments 14 aufgestellt. Diese Batterie wurde der I. Abteilung zugeteilt.

In der französischen Armee war diese Umstellung von 6 auf 4 Geschütze pro Batterie schon vor dem Kriege erfolgt. Diese Maßnahme war dort aber mit der Einführung neuer Geschütze verbunden. Deren erhöhte Feuergeschwindigkeit ermöglichte es, dass die Feuerkraft einer französischen Batterie mit vier Geschützen der einer herkömmlichen deutschen Batterie mit sechs Geschützen entsprach. „Canon de 75 mle 1897“

Für die deutsche Feldartillerie ergab sich durch die Umorganisation lediglich die Möglichkeit, die Anzahl der Batterien im Regiment zu erhöhen und die Artillerie dadurch besser verteilen und flexibler einsetzen zu können. Aus den bei den Regimentern eingesparten Geschützen konnten darüber hinaus einige neue Feldartillerieregimenter aufgestellt werden.1)

Die Feuerkraft sowohl einer einzelnen Batterie und auch die eines Regiments verringerte sich.

1) Der Personal-, sowie der Pferde- und Wagenbestand einer Batterie verringert sich infolge der Umorganisation von 1915 vermutlich auf ungefähr 3/4, genaue Zahlen konnte ich bislang nicht ermitteln.

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